Was geschieht, wenn die so genannten Zeitzeug_innen sterben und nachfolgenden Generationen nicht mehr darüber berichten können, was wirklich geschah?
Wie kann die eigene Geschichte rekonstruiert werden, wenn frau von ihren Wurzeln abgeschnitten ist?
Stella, eine Literaturdozentin in Glasgow, erbt unerwartet ein Haus in Berlin, das ihrem Großonkel nach einem langen Restitutionsverfahren zugesprochen wurde. Diese Erbschaft wird zum Auslöser, um vor Ort in Berlin und Rotterdam nach Spuren ihrer Vorfahren zu suchen, die sie nicht kannte. Die individuelle Spurensuche wird zusehends zu einer Rekonstruktion der jüdischen Geschichte Berlins anhand von Briefen, Literatur, langen Spaziergängen, Betrachtungen über Architektur, Fotografie, Besuchen von Gedächtnisorten, Archiven und den letzten Personen, die etwas über „damals“ sagen könnten. Zugleich wird Stella mit den Themen Gentrifizierung, Enteignung und Vertreibung im Berlin von heute konfrontiert.