Hana und Lila wachsen in einer entlegenen Gebirgsregion in Albanien auf. Die beiden Ziehschwestern haben ein sehr inniges Verhältnis bis Hana nach dem archaischen Gewohnheitsrecht ewige Jungfräulichkeit schwört, von nun als Mann erzogen wird und den Namen Mark sowie ein Gewehr erhält. Jahre später steht Mark/Hana vor Lilas Tür, die mittlerweile in Italien lebt und ihrer Tochter verschwiegen hat, dass es in der Familie eine „burrnesha“ (eine eingeschworene Jungfrau) gibt. Mark/Hana hat für ein selbstbestimmtes Leben einen hohen Preis bezahlt. Vorsichtig nähert er/sie sich in Mailand wieder Hana an.
„Ein Film voller Gegensätze: Mann und Frau, Land und Stadt, Albanien und Italien, Reich und Arm, stehen sich in dieser gleichwohl spröden wie einfühlsamen Genderstudie gegenüber. Laura Bispuri kommt mit wenigen Dialogen aus, setzt dafür mehr auf Blicke, Gesten und Bilder. Von der Gegenwart springt die Handlung immer wieder zurück in die Vergangenheit, was einen stetigen Geschlechtertausch und interessante Perspektivwechsel zur Folge hat.“ (Programmkino.de)
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Regie: Laura Bispuri, Albanien/Italien/Schweiz/Deutschland 2015