Susan Gluth begleitet in ihrem Dokumentarfilm die nepalesische Menschenrechtsaktivistin Urmila Chaudhary und beschreibt – abseits touristischer Trekking- und Expeditionspfade – eine eher unbekannte, dunkle Seite Nepals: das Kamalari-System, eine Art Leibeigenschaft.
Urmila Chaudhary war 6 Jahre jung, als sie von ihrer Familie als Haushaltssklavin, als so genannte „Kamalari” oder „Kamaiya”, an einen wohlhabenden Mann nach Kathmandu verkauft wurde. Nach 12 Jahren gelang ihr die Befreiung.
Mittlerweile ist Urmila 25 Jahre alt und engagiert sich in der Organisation „Freed Kamalari Development Forum” (FKDF). Gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen kämpft sie gegen diese moderne Form der Sklaverei, setzt sich für die Befreiung junger Frauen ein und hält Vorträge bei internationalen Menschenrechtskonferenzen. Parallel zu ihrem politischen Engagement versucht Urmila ihre Schulbildung nachzuholen, denn sie möchte später Rechtsanwältin werden.
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Regie: Susan Gluth, Deutschland/Nepal/Norwegen 2016