Alex ist intersexuell. Ein Mensch, der die Einteilung der Welt in männlich und weiblich durcheinander wirft. Nach Amputation von Penis und Hoden und der Herstellung einer Scheidenplastik wächst Alex in einem kleinen Dorf zu einem Mädchen mit Kleidergröße XXL heran. „Tintenfischalarm“ nennt Alex die stressigen Situationen, in denen sie als 14jährige die Hände der Burschen, die sich zwischen ihre Schenkel drängen wollten, abzuwehren versuchte. Diese ersten sexuellen Erlebnisse waren mit der großen Angst verbunden, die Burschen könnten ihr Anderssein enttarnen.
Scharang begleitet Alexandra drei Jahre lang mit der Kamera. Die beiden gehen auf Reisen: Durch Alex’ Vergangenheit hin zu neuen Freund*innen; vom holländischen Wattmeer bis an den kalifornischen Pazifik. Im Herbst 2003 beschließt Alexandra, ihr Leben als intersexueller Mann fortzusetzen. Aus Alexandra wird Alex Jürgen. Und aus einem Dokumentarfilmprojekt über Intersexualität entsteht die Geschichte über einen Menschen, der durch seinen Witz bezaubert und seine Sicht der Welt erstaunt.
Regie: Elisabeth Scharang, A 2006
Zu sehen im ArchFem